Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat im Norden Syriens nach Oppositionsangaben die grössten Geländegewinne seit August gemacht. Bei Aleppo soll der IS mehrere Dörfer von rivalisierenden Aufständischen erobert haben.
Dies teilte die Syrische Beobachterstelle für Menschenrechte am Freitag mit. Nun stünden die Extremisten nur noch zwei Kilometer vor einem Industriegebiet im Norden von Aleppo, das noch unter Kontrolle der Regierungseinheiten sei.
Seit vergangener Woche beteiligt sich Russland mit Luftangriffen am Kampf gegen den IS in Syrien. Nach Angaben der Beobachterstelle waren allerdings nur zehn Prozent der Angriffe gegen IS-Ziele gerichtet.
Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht bestätigen. Der Westen wirft der Führung in Moskau vor, zumeist gegen andere Aufständische vorzugehen, darunter gemässigte Gruppen, die sich gegen Machthaber Baschar al-Assad verbündet haben.
Auch Frankreich fliegt Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien. Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian erklärte in Paris, in der Nacht sei eine neue Angriffswelle eingeleitet worden. Dabei sei ein Trainingslager in der IS-Hochburg Rakka ins Visier genommen worden.
Iranischer General getötet
Bei den Kämpfen in Syrien wurde ein General der iranischen Revolutionsgarden getötet. Hussein Hamedani sei am Mittwochabend in der Nähe von Aleppo ums Leben gekommen, erklärte die Eliteeinheit am Freitag. Er habe die syrische Armee bei den Kämpfen gegen die Extremistenmiliz IS beraten.
Der Iran ist der wichtigste regionale Verbündete von Baschar al-Assad und unterstützt ihn im Bürgerkrieg militärisch wie wirtschaftlich.