Die Extremistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat einen Angriff auf die irakische Stadt Samarra begonnen, wo sich Regierungstruppen und Milizen für eine Offensive gegen den IS sammeln. Sicherheitskreise und Einwohner berichteten von mehreren Selbstmordattentätern, die am frühen Samstagmorgen Autobomben im Norden und Süden des Ortes gezündet hätten.
Gleichzeitig hätten Dschihadisten die Sicherheitskräfte im Westen von Samarra mit Granaten angegriffen. Augenzeugen zufolge hing schwarzer Rauch über der Stadt, Ärzte berichteten zunächst von drei getöteten Verteidigern.
In der Umgebung der nordirakischen Stadt sind Tausende Soldaten und schiitische Milizionäre zusammengezogen worden, die die Extremisten aus ihren Stellungen entlang des Tigris vertreiben wollen. Der IS hat grosse Teile des Irak und Syriens unter seine Kontrolle gebracht und dort ein Kalifat ausgerufen.
Bei einem Doppelanschlag auf einen schiitischen Ort nordöstlich von Bagdad starben 19 Menschen. Nach Angaben von Sicherheitsquellen explodierten in der Kleinstadt Baladruz am Samstag nacheinander zwei Autobomben. Unter den Toten seien auch drei Kindern. 25 Menschen wurden demnach verletzt.
Baladruz liegt rund 60 Kilometer nordöstlich von Bagdad. Es war zunächst unklar, wer für den Anschlag verantwortlich war. Der Irak erlebt fast täglich Attentate. Der IS hatte sich in der Vergangenheit mehrfach zu Anschlägen bekannt.