IS-Miliz bekennt sich zu Anschlag auf Neujahrsfest in Syrien

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu einem Anschlag während des kurdischen Neujahrsfests Newroz in der Stadt Hassaka im Nordosten Syriens bekannt.

Bewaffnete beobachte die kurdische Neujahrsfeier in Damaskus (Bild: sda)

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu einem Anschlag während des kurdischen Neujahrsfests Newroz in der Stadt Hassaka im Nordosten Syriens bekannt.

Im Stadtviertel al-Mufti seien ein Auto und ein Fahrrad in die Luft gesprengt worden, hiess es Samstag in einer Erklärung.

Das Bekenntnis wurde über den Radiosender Al-Bajan verbreitet, den die IS-Extremisten in von ihnen kontrollierten Gebieten in Syrien und im Irak ausstrahlen. Bei dem Anschlag seien 20 Mitglieder der kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet und 30 weitere verletzt worden.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren bei dem Doppelanschlag, der die Stadt während der Feierlichkeiten am Vorabend von Newroz am Freitagabend erschüttert hatte, 45 Menschen getötet worden, darunter auch fünf Kinder. Aus Angst vor weiteren Anschlägen wurden weitere Neujahrsfeiern am Samstag abgesagt.

In der Provinz Hassaka liefern sich kurdische Kämpfer derzeit erbitterte Kämpfe mit den Dschihadisten. Die IS-Kämpfer wollen dort die Städte Tall Tamer und Ras al-Ain erobern, um die wichtigsten Routen in ihre irakische Hochburg Mossul zu kontrollieren.

Hassaka wird bislang von kurdischen Kämpfern und Regierungstruppen kontrolliert. Der IS hat jedoch schon mehrere Orte in der Umgebung angegriffen.

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