Die chilenische Schriftstellerin und überzeugte Feministin Isabel Allende hält lateinamerikanische Männer für schlechte Liebhaber. Dies sagte sie bei der Vorstellung ihres neuen Romans „Mayas Tagebuch“ am Mittwochabend in Berlin.
„An Clichés ist oft was Wahres dran. Von den Lateinamerikanern sagt man, dass sie unpünktlich, unordentlich, träge und gute Liebhaber sind, aber Letzteres stimmt nicht: Die Lateinamerikaner sind sehr schlechte Liebhaber“, sagte die Schriftstellerin. Allende bekräftigte, dass sie als kämpfende Feministin sterben wolle. „Denn ich liebe es, zu kämpfen, und es gibt noch viel zu tun“, sagte sie.
Dass Frauen wie US-Aussenministerin Hillary Clinton, die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, oder die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel an den Schalthebeln der Macht sässen, ändere wenig an der Benachteiligung der Frauen insgesamt, sagte Allende bei ihrem einzigen Auftritt in Deutschland. „Wenn es eine Frau allein ist, die an die Macht kommt, muss sie handeln, wie ein Mann. Wenn es viele sind, können sich die Dinge ändern“, sagte sie.