Beim letzten Diamond League-Meeting vor Olympia blamierte sich Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Isinbajewa in ihrer Wahlheimat Monte Carlo mit drei Nullern auf der Anfangshöhe von 4,70 Metern.
Die 28-fache Weltrekordhalterin aus Wolgograd stieg an ihrem zweiten Wettkampf der Saison erst bei 4,70 m in das Geschehen ein und scheiterte auf dieser Höhe dreimal deutlich. Für eine faustdicke Überraschung sorgte Silke Spiegelburg. Die 26-jährige Deutsche, die im letzten Jahr das Diamond Race gewonnen hatte, schwang in der hochkarätig besetzten Konkurrenz am höchsten hinaus und verbesserte mit 4,82 m nicht nur die Jahresweltbestmarke sondern auch den deutschen Rekord um zwei Zentimeter. Weltmeisterin Fabiana Murer aus Brasilien wurde nur Fünfte,
Der amerikanische Hürdensprinter Aries Merritt setzte mit der Bestätigung seiner Jahresweltbestzeit von 12,93 Sekunden den Glanzpunkt. Zum dritten Mal innerhalb von drei Wochen legte Merritt im Stade Louis II im Fürstentum an der Côte d’Azur die 110 m Hürden in 12,93 Sekunden zurück.
Über 1500 m war der Kenianer Asbel Kiprop einmal mehr eine Klasse für sich. Der Weltmeister und Olympiasieger feierte einen deutlichen Sieg vor seinem Landsmann Nixon Chepseba und stellte in 3:28,88 Minuten eine weitere Jahresweltbestzeit auf. Für Kiprop war es nach Eugene und Oslo der dritte Sieg in Folge in der Diamond League, weshalb ihm der Sieg im Diamond Race kaum mehr zu nehmen sein wird.
Einen Überraschungssieger gab es auch über 400 m. Nicht Weltmeister Kirani James aus Grenada oder der Jahresbeste LaShawn Merritt legten die Bahnrunde am schnellsten zurück, sondern der Belgier Jonathan Borlée. Der Staffel-Europameister siegte in 44,74 Sekunden vor James (44,76) und seinem Zwillingsbruder Kevin. Merritt gab das Rennen nach 250 Metern auf.
Für die erste Jahresweltbestleistung des Abends hatte die 4×100-m-Staffel der USA gesorgt. Trell Kimmons, Justin Gatlin, Tyson Gay und Ryan Bailey siegten in 37,61 Sekunden, ohne allerdings bei den Wechseln zu überzeugen.
Im Diskuswerfen der Frauen sicherte sich die Kroatin Sandra Perkovic bereits vorzeitig den Gewinn im Diamond Race, sofern sie am Finale am 30. August in Zürich teilnehmen wird. Die 22-jährige Europameisterin aus Zagreb feierte im fünften Diamond-League-Wettkampf den vierten Sieg und triumphierte mit 65,29 m vor der Deutschen Nadine Müller und Yarelis Barrios (Kuba).
Bös daneben ging mit Platz sieben über 800 m in 2:01,67 Minuten die Olympia-Generalprobe für Südafrikas Ex-Weltmeisterin Caster Semenya.
Monte Carlo. Diamond League (9. Station). Männer. 200 m (windstill): 1. Nickel Ashmeade (Jam) 20,02. 2. Churandy Martina (Ho) 20,07. 3. Wallace Spearmon (USA) 20,09. – Stand im Diamond Race (4/7): 1. Martina 10.
400 m: 1. Jonathan Borlée (Be) 44,74. 2. Kirani James (Grenada) 44,76. 3. Kevin Borlée (Be) 44,94. – Aufgegeben: LaShawn Merritt (USA). – Diamond Race (4/7): 1. Merrit 8.
800 m: 1. Abraham Rotich (Ken) 1:43,13. 2. Leonard Kosencha (Ken) 1:43,40. 3. Duane Solomon (USA) 1:43,44. – Das Rennen fand nicht im Rahmen der Diamond League statt.
1500 m: 1. Asbel Kiprop (Ken) 3:28,88 (JWB). 2. Nixon Chepseba (Ken) 3:29,77. 3. Nick Willis (Neus) 3:30,45. – Diamond Race (4/7): 1. Kiprop 14.
110 m Hürden (windstill): 1. Aries Merritt (USA) 12,93 (JWB). 2. Jason Richardson (USA) 13,07. 3. Sergej Schubenkow (Russ) 13,09. – Diamond Race (4/7): 1. Liu Xiang (China) 8. 2. Richardson 8.
3000 m Steeple: 1. Conselus Kipruto (Ken) 8:03,49. 2. Paul Koech (Ken) 8:03,90. 3. Evan Jager (USA) 8:06,81. – Diamond Race (4/7): 1. Paul Koech 14.
Hoch: 1. Jesse Williams (USA) 2,33. 2. Robbie Grabarz (Gb) 2,33. 3. Derek Drouin (Ka) 2,30. – Diamond Race (4/7): 1. Williams 12.
Weit: 1. Irving Saladino (Panama) 8,16. 2. Mitchell Watt (Au) 8,12. 3. Chris Tomlinson (Gb) 8,01. – Diamond Race (5/7): 1. Mitchell Watt 10.
Speer: 1. Alexander Pjatnyzia (Ukr) 82,85. 2. Vadims Vasilevskis (Lett) 81,90. 3. Roman Awramenko (Ukr) 81,57. – Diamond Race (5/7): 1. Vitezslav Vesely (Tsch) 12.
4×100 m: 1. USA (Trell Kimmons, Justlin Gatlin, Tyson Gay, Ryan Bailey) 37,61 (JWB). 2. USA II 37,83. 3. Kanada 38,60.
Frauen. 100 m (windstill): 1. Blessing Okagbare (Nig) 10,96. 2. Tianna Madison (USA) 10,99. 3. Jeneba Tarmoh (USA) 11,09. – Diamond Race (4/7): 1. Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jam) 7.
800 m: 1. Jelena Kofanowa (Russ) 1:58,41. 2. Francine Nyonsaba (Burundi) 1:58,68. 3. Alysia Montano (USA) 1:59,05. – Diamond Race (4/7): 1. Fantu Magiso (Äth) 10.
3000 m: 1. Mercy Cherono (Ken) 8:38,51. 2. Sylvia Kibet (Ken) 8:39,14. 3. Buze Diriba (Äth) 8:39,65. – Diamond Race (4/7): 1. Vivian Cheruiyot (Ken) 8.
400 m Hürden: 1. Zuzana Hejnova (Tsch) 54,12. 2. Lashinda Demus (USA) 54,26. 3. Melaine Walker (Jam) 54,44. – Diamond Race (4/7): 1. Kaliese Spencer (Jam) 8.
Stab: 1. Silke Spiegelburg (De) 4,82 (JWB). 2. Yarisley Silva (Kuba) 4,62. 3. Holly Bleasdale (Gb) 4,62. – Jelena Isinbajewa (Russ) schied mit drei Nullern auf 4,70 m aus. – Diamond Race (4/7): 1. Fabiana Murer (Br) 8.
Drei: 1. Caterine Ibarguen (Kol) 14,85. 2. Kimberly Williams (Jam) 14,50. 3. Olga Rypakowa (Kas) 14,46. – Diamond Race (4/7): 1. Rypakowa 11. 2. Ibarguen 5.
Diskus: 1. Sandra Perkovic (Kro) 65,29. 2. Nadine Müller (De) 64,64. 3. Yarelis Barrios (Kuba) 64,49. – Diamond Race (5/7): 1. Perkovic 18.
4×100 m: 1. USA I 42,24. 2. Frankreich 43,51.