Mehrere Islamistengruppen haben nach eigenen Angaben und Informationen der oppositionsnahen Syrischen Beobachtergruppe für Menschenrechte weite Teile der nordsyrischen Stadt Idlib eingenommen.
Die Kämpfer des Al-Kaida-Ablegers Nusra-Front und weitere Milizen seien von mehreren Seiten in die Stadt eingerückt, sagte der Chef der Beobachtergruppe, Rami Abdelrahman, am Samstag. Die amtliche Nachrichtenagentur Sana und das staatliche Fernsehen meldeten heftige Kämpfe in der 100’000-Einwohner-Stadt. Die Armee habe Hunderte Rebellen getötet und in einigen Stadtteilen den Vormarsch der Aufständischen gestoppt.
Idlib ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt nahe der strategisch wichtigen Fernstrasse von Damaskus nach Aleppo. Sollten die Rebellen die Oberhand gewinnen, wäre Idlib nach Rakka die zweite Provinz, die vollständig unter Kontrolle der Aufständischen ist.
Rakka ist eine Hochburg der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) und ist regelmässig Ziel von Luftangriffen der von den USA geführten Allianz zur Bekämpfung des IS.