Islamistische Aufständische haben im Nordosten Nigerias 27 Dorfbewohner getötet. Die Angreifer der Islamisten-Gruppe Boko Haram hätten in der Nacht zum Donnerstag sechs Menschen in einem Dorf im Bundesstaat Borno nahe der Grenze zu Kamerun erschossen, sagte der Chef der örtlichen Regierung am Samstag.
In der Folgenacht seien erneut Bewaffnete in das Dorf eingedrungen und hätten dabei weitere 21 Personen getötet. Die Behörden haben im Kampf gegen die Islamisten-Gruppe in Borno die Telefonleitungen stillgelegt. Deswegen dauert es oft Tage, bis Nachrichten über Angriffe bekannt werden.
Im Mai hatte Nigerias Präsident Goodluck Jonathan eine Offensive gegen die Hochburgen der Islamisten in mehreren Bundesstaaten gestartet. In den vergangenen Wochen wurden mehrere Hundert Menschen getötet.
Nigeria ist mit mehr als 160 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas. Boko Haram will im Norden einen muslimischen Staat errichten. Die wichtigsten Ölfelder von Afrikas grössten Produzenten befinden sich im Süden des Landes.