Nach Raketenangriffen islamistischer Kämpfer auf Sicherheitskräfte hat es auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel am Sonntag heftige Gefechte gegeben. Nach offiziellen Angaben richteten sich die Attacken gegen ein Gebäude der Sicherheitskräfte in der nördlichen Ortschaft Al-Arisch.
Neben Raketen setzten die Angreifer demnach auch automatische Gewehre ein. Die Sicherheitskräfte gingen den Angaben zufolge zum Gegenangriff über. Bei einem weiteren Angriff von Islamisten wurden drei ägyptische Polizisten verletzt.
Auf dem Sinai waren am 5. August bei einem Angriff 16 ägyptische Grenzschützer getötet worden. Daraufhin startete die Armee einen grossangelegten Einsatz in der Region, die an Israel und den palästinensischen Gazastreifen grenzt.
Laut dem Friedensvertrag mit Israel ist die Präsenz der ägyptischen Sicherheitskräfte auf der vor allem von Beduinen besiedelten Halbinsel beschränkt. Infolge des Sturzes des langjährigen Präsidenten Husni Mubarak im Februar 2011 gab es auf dem Sinai eine deutliche Zunahme von Anschlägen.
Flüge nach Kairo eingestellt
Die israelische Fluggesellschaft El Al kündigte derweil laut einem Medienbericht an, erstmals seit dem Friedensabkommen von aus dem Jahr 1979 nicht mehr die ägyptische Hauptstadt Kairo anzufliegen. Die Zeitung „Maariv“ zitierte aus einem Schreiben von El-Al-Chef Elieser Schkedi an das Aussenministerium, dass die Verbindung wegen der hohen Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen „umgehend“ eingestellt werde.
Seit dem Jahr 1979 flog El Al einmal pro Woche von Tel Aviv nach Kairo. Das Aussenministerium bestätigte zunächst nur den Eingang des Briefs.