Islamistischer Amokläufer tötet sieben Menschen in Kasachstan

Ein radikaler Islamist hat bei einem Amoklauf in Kasachstan am Samstag sieben Menschen getötet, darunter fünf Polizisten. Der Mann erschoss am Morgen in der Stadt Taras zunächst zwei Polizisten, die ihn verfolgten, wie die Generalstaatsanwaltschaft der früheren Sowjetrepublik mitteilte.

Ein radikaler Islamist hat bei einem Amoklauf in Kasachstan am Samstag sieben Menschen getötet, darunter fünf Polizisten. Der Mann erschoss am Morgen in der Stadt Taras zunächst zwei Polizisten, die ihn verfolgten, wie die Generalstaatsanwaltschaft der früheren Sowjetrepublik mitteilte.

Anschliessend griff er ein Waffengeschäft an und tötete den Inhaber sowie einen Kunden. Daraufhin stahl er ein Auto und erschoss zwei weitere Sicherheitsbeamte. Ein fünfter Polizist wurde bei dem Versuch getötet, den Täter festzunehmen. Anschliessend sprengte der Amokläufer sich selbst in die Luft.

Kasachstan ist seit seiner Unabhängigkeit 1991 von extremistischen Anschlägen weitgehend verschont geblieben. In den vergangenen Monaten haben radikale Islamisten in dem zentralasiatischen Land aber vermehrt Anschläge verübt, was die Sorge vor einem drohenden Terroranschlag anfachte.

Vor zwei Wochen war die kasachische Stadt Atyrau Ziel von zwei Sprengstoffanschlägen gewesen. Dazu hatte sich eine islamistische Gruppierung mit dem Namen Soldaten des Kalifats bekannt. Die Staatsanwaltschaft hatte erst am 9. November ein Selbstmordattentat in Atyrau bestätigt.

Rückzugsort für radikale Islamisten

Demnach sei die islamistische Bewegung im Sommer dieses Jahres in Kasachstan gegründet worden. Die Terroristen kündigten in ihrem Bekennerschreiben Attentate in Kasachstan an.

Das Land gilt auch als Rückzugsort für radikale Islamisten aus dem südlich gelegenen Afghanistan. Der mit harter Hand regierende kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew steht wegen Menschenrechtsverstössen und Unterdrückung Andersdenkender in der Kritik.

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