Beim Halbleitermaschinen-Hersteller Ismeca fallen bis Ende Jahr rund 35 Stellen in der Region Neuenburg weg. Als Grund für den Stellenabbau gibt Ismecas Muttergesellschaft, der Zürcher Maschinenbauer Schweiter, den starken Schweizer Franken an.
Aufgrund der Währungssituation würden weitere Geschäftsaktivitäten nach Asien verlegt, teilte Schweiter am Donnerstagabend mit. Am Hauptsitz in La Chaux-de-Fonds NE wolle sich Ismeca auf Entwicklung, Innovation und den Bau von Prototypen konzentrieren.
Schweiter hat wegen der Frankenstärke einen Umsatzeinbruch im ersten Halbjahr um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen müssen. Im August gab das Unternehmen an, es erwarte in seiner Halbleitermaschinen-Sparte Ismeca eine starke Abkühlung des Geschäfts.
Die Neuenburger Sektion der Gewerkschaft Unia bedauerte in einer Mitteilung den Stellenabbau und verlangt, dass im Konsultationsverfahren „alternative Massnahmen“ geprüft und begleitende Massnahmen für allenfalls entlassene Mitarbeiter ergriffen würden. Bis am 24. November laufe das Verfahren.
Ein Drittel der Stellen fällt weg
Nach einer ersten Produktionsverlagerung 2006 verliere die Produktionsstätte mit dem jüngsten Abbau einen Drittel der Arbeitsstellen, schreibt Unia weiter. Das sei beunruhigend für den Standort. Für die restlichen Stellen verlangt die Gewerkschaft deshalb eine „mittelfristige Garantie“.
Erleichtert zeigte sich die Gewerkschaft davon, dass nicht wie zunächst befürchtet 45 Stellen abgebaut würden. Dennoch gingen weitere Stellen in einer Region verloren, die bereits stark von Arbeitslosigkeit betroffen sei.