Als Geste des guten Willens bei den Friedensgesprächen hat Israel weiteren 5000 Palästinensern eine Arbeitsgenehmigung erteilt. Ein Sprecher des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu teilte am Sonntag über Twitter mit, das Kabinett habe dies gebilligt.
Nach Medienberichten ist dies als weitere vertrauensbildende Massnahme zusätzlich zu der Freilassung von insgesamt 104 palästinensischen Langzeithäftlingen gedacht. Bisher verfügten bereits 35’000 Menschen aus den Palästinensergebieten über eine Arbeitsgenehmigung in Israel.
Israel und die Palästinenser hatten Ende Juli nach jahrelanger Eiszeit ihre Friedensgespräche wieder aufgenommen. Seitdem haben sich Unterhändler beider Seiten mehrmals in der Region getroffen, um binnen neun Monaten ein Friedensabkommen auszuarbeiten.
Beide Seiten beklagen sich
Die Palästinenser haben sich jedoch pessimistisch über die Erfolgschancen geäussert. Der palästinensische Sprecher für den Verhandlungsprozess, Jassir Abed Rabbo, nannte die Gespräche nach Angaben der Zeitung «Jerusalem Post» vom Mittwoch sinnlos.
Die israelische Zeitung «Haaretz» schrieb am Sonntag, Israel habe sich bei den USA darüber beschwert, dass die Palästinenser entgegen Vereinbarungen Informationen über die Gespräche an die Medien durchsickern liessen. Beide Seiten hatten zu Beginn vereinbart, dass nur die USA Auskunft über den jeweiligen Stand der Gespräche machen sollten.