Israel plant 1400 neue Wohnungen in Siedlungen im Westjordanland

Die israelische Regierung plant den Bau von 1400 neuen Wohnungen im Westjordanland und in Ost-Jerusalem. Im Gegenzug sollten 26 palästinensische Gefangene freigelassen werden, berichtete das israelische Militärradio am Freitag.

Zwei Ultraorthodoxe in Ramat Schlomo in Ost-Jerusalem (Archiv) (Bild: sda)

Die israelische Regierung plant den Bau von 1400 neuen Wohnungen im Westjordanland und in Ost-Jerusalem. Im Gegenzug sollten 26 palästinensische Gefangene freigelassen werden, berichtete das israelische Militärradio am Freitag.

600 Wohnungen sollen in der Siedlung Ramat Schlomo in Ost-Jerusalem entstehen. Die 800 weitere Wohnungen sollten in den Siedlungen El Kana, Emmanuel, Adam, Efrat und Alfei Menache im Westjordanland errichtet werden.

Israel hatte im Zuge der Wiederaufnahme der direkten Friedensgespräche mit den Palästinensern Ende Juli zugesagt, in vier Etappen 104 palästinensische Gefangene freizulassen, die seit mindestens zwanzig Jahren inhaftiert sind. Die beiden ersten Gruppen wurden am 13. August und am 30. Oktober im Westjordanland und Gazastreifen auf freien Fuss gesetzt.

Eine dritte Liste mit den Namen von erneut 26 freizulassenden Häftlingen soll am Sonntag veröffentlicht werden. Nach einer 48-stündigen Einspruchsfrist könnten sie dann frühestens am Dienstagabend freikommen.

Israelischen Medienberichten zufolge hatten die EU und die USA Israel vergeblich dazu gedrängt, nicht zeitgleich mit den Freilassungen den Ausbau der jüdischen Siedlungen anzukündigen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht sich jedoch unter Druck des rechten Flügels im Regierungslager.

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