Israel stoppt Rüstungsgeschäft mit der Türkei

Angesichts der Verschlechterung der Beziehungen zur Türkei hat Israel ein lukratives Rüstungsgeschäft gestoppt. Betroffen sei der Verkauf eines modernen Systems zur Luftaufklärung für türkische Kampfflugzeuge, berichteten israelische Medien unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Die Technik wäre für Kampfflugzeuge verwendet worden, hier ein israelisches Modell (Archiv) (Bild: sda)

Angesichts der Verschlechterung der Beziehungen zur Türkei hat Israel ein lukratives Rüstungsgeschäft gestoppt. Betroffen sei der Verkauf eines modernen Systems zur Luftaufklärung für türkische Kampfflugzeuge, berichteten israelische Medien unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Der Gesamtwert des Rüstungsgeschäfts beläuft sich nach Medienberichten auf rund 150 Millionen Dollar. Zur Begründung habe das Ministerium angegeben, es bestünde die Gefahr, dass die Technik über die Türkei in die Hände feindlicher Staaten fallen könne, schrieb die Zeitung „Jediot Achronot“.

Beziehungen verschlechtert

Die jahrzehntelang guten Beziehungen zwischen der Türkei und Israel haben sich seit Juni 2010 immer weiter verschlechtert. Damals hatte ein Elitekommando der israelischen Armee das türkische Schiff „Mavi Marmara“ gestürmt und neun pro-palästinensische Aktivisten getötet.

Das Schiff gehörte zu einer Hilfsflotte, die Israels Seeblockade vor dem Gazastreifen durchbrechen wollte. Die Türkei verlangt von Israel eine offizielle Entschuldigung sowie eine Entschädigung für die Hinterbliebenen der Opfer. Israel beharrt hingegen darauf, dass sich die Soldaten nur verteidigt hätten.

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