Nach einem heftigen Aufflammen der Kämpfe zwischen Israel und Hamas-Extremisten im Gazastreifen haben sich beide Seiten auf eine Beilegung der Angriffe geeinigt. Die inoffizielle Waffenruhe sei unter Vermittlung Ägyptens zustande gekommen, teilten beide Seiten am Donnerstag mit.
Am Mittwoch hatten Extremisten rund 80 Raketen und Granaten auf israelisches Gebiet gefeuert, die israelische Luftwaffe reagierte mit vier Angriffen auf Gaza. Vier Palästinenser, unter ihnen drei Extremisten, wurden getötet. Zwei in Israel arbeitende Thailänder wurden schwer verletzt.
Am Donnerstagmorgen schlug zwar noch ein Geschoss im Süden Israels ein, richtete aber keinen Schaden an. Die Gewalt ebbte damit rechtzeitig vor dem am Freitag beginnenden islamischen Opferfest ab.
Sowohl Israel als auch die Hamas lobten Ägypten für die Vermittlungsbemühungen. Die Regierung von Husni Mubarak hatte oft eine wichtige Rolle bei der Eindämmung von Kämpfen zwischen den beiden Konfliktparteien eingenommen – eine Tradition, die auch die neue Regierung von Präsident Mohammed Mursi fortsetzt.
Die ägyptischen Sicherheitskräfte hätten eine „sehr eindrucksvolle Fähigkeit“, den Extremisten klarzumachen, dass es in ihrem höchsten Interesse sei, nicht anzugreifen, sagte der politische Direktor im israelischen Verteidigungsministerium, Amos Gilad, dem Armeeradio. Hamas-Sprecher Ajman Taha erklärte, Ägypten habe den Wunsch Israels übermittelt, die Gewalt einzudämmen.