Israel warnt Einwohner im Norden von Gaza vor Angriffen

Ungeachtet der Bemühungen um eine Waffenruhe gehen die Kämpfe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas unvermindert weiter. Israels Armee rief am Sonntag die Einwohner des nördlichen Gazastreifens über Flugblätter dazu auf, ihre Wohngebiete zu räumen.

Nach Luftangriffen steigen Rauchwolken über dem Gazastreifen auf (Bild: sda)

Ungeachtet der Bemühungen um eine Waffenruhe gehen die Kämpfe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas unvermindert weiter. Israels Armee rief am Sonntag die Einwohner des nördlichen Gazastreifens über Flugblätter dazu auf, ihre Wohngebiete zu räumen.

Die Palästinenser sollten bis zum Mittag ihre Häuser verlassen. Beobachtern zufolge dürfte die Warnung auf eine weitere Angriffswelle hindeuten.

Die meisten Raketen auf Israel würden aus dieser Gegend um Beit Lahia abgefeuert, erklärte der israelische Militärsprecher Peter Lerner. Auch am Sonntagmorgen gab es wieder Raketenangriffe militanter Palästinenser, unter anderem auf den internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv. Die Raketenabwehr fing die Geschosse ab, andere landeten auf unbewohntem Gebiet.

Eine Kommandoeinheit der israelischen Marine war in der Nacht an der Küste des Gazastreifens gelandet. Sie seien dort gegen Abschussrampen vorgegangen, von denen Raketen mit längerer Reichweite auf Israel abgefeuert worden seien, sagte Lerner.

Vier der Soldaten seien bei Schusswechseln mit militanten Palästinensern verletzt worden, bevor die Elitetruppen sich wieder zurückzogen. Es war der erste Bodeneinsatz israelischer Truppen in der aktuellen Krise.

Bei einem Luftangriff auf das Haus des Polizeikommandanten von Gaza waren am Samstagabend mindestens 18 Menschen getötet worden. Auch eine benachbarte Moschee wurde bei dem Bombardement getroffen.

Am sechsten Tag der israelischen Luftangriffe stieg die Zahl der Toten auf 163. 1085 Menschen seien seit Beginn der Offensive verletzt worden, teilte der Sprecher der örtlichen Rettungsdienste, Aschraf al-Kidra, über Twitter mit.

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