Israel hat die Anerkennung hunderttausender Juden als Flüchtlinge gefordert, die seit 1948 arabische Länder verlassen haben.
„Arabische Staaten haben nie die Verantwortung dafür übernommen, dass sie 850’000 (jüdische) Flüchtlinge geschaffen haben“, zitierte die Zeitung „Jerusalem Post“ am Samstag Israels UNO-Botschafter Ron Prosor bei der ersten UNO-Konferenz zum Thema jüdischer Flüchtlinge in New York.
Allerdings ist es auch in Israel umstritten, ob es sich bei Juden, die unter dem Druck der Verfolgung in arabischen Ländern dem Ruf des Zionismus zur Übersiedelung in das 1948 gegründete Israel folgten, um Flüchtlinge handelt.
Palästinenser werfen Israel vor, es wolle das Schicksal der etwa fünf Millionen palästinensischen Flüchtlinge mit einem nicht vorhandenen jüdischen Flüchtlingsproblem aufrechnen.
„Der Kern der zionistischen Ideologie ist die Überzeugung, dass Israel die Heimstätte aller Juden ist. Wenn das stimmt und Juden in Israel Bürger ihres Heimatlandes sind, dann kann der Staat sie nicht zugleich als Flüchtlinge bezeichnen“, schrieb die palästinensische Politikerin Hanan Aschrawi kürzlich in der „Huffington Post“.
Wenn Israelis sich aber als Flüchtlinge fühlten, sollten sie auch in arabische Länder zurückkehren dürfen, meinte Aschrawi.