Die israelische Armee hat im besetzten Gazastreifen einen Palästinenser getötet. Der Mann habe dem bewaffneten Flügel der im Gazastreifen regierenden Palästinenserorganisation Hamas angehört, teilten israelische Sicherheits- und Rettungskräfte mit.
Ein weiterer Palästinenser sei verwundet worden. Den Angaben zufolge sollen beide zusammen mit anderen Kämpfern Aktivitäten des israelischen Militärs ausgekundschaftet haben, als sie unter Beschuss gerieten.
Bereits in der Nacht zum Donnerstag hatte die israelische Armee im Westjordanland einen Palästinenser erschossen und führende Hamas-Mitglieder festgenommen. Am Montag waren in Tulkarem, Nablus und Hebron nach palästinensischen Angaben 15 Hamas-Mitglieder verhaftet worden, darunter zwei Parlamentsabgeordnete.
Die Hamas verurteilte die Verhaftungswelle am Donnerstag als «Verschwörung Israels, Washingtons und der Palästinensischen Autonomiebehörde», die damit den Friedensprozess absichern wollten.
Die Organisation hatte im Januar 2006 hatte die Wahlen in den Palästinensergebieten gewonnen. Im Juni 2007 erreichte ein langer Machtkampf zwischen verfeindeten Palästinensergruppen seinen blutigen Höhepunkt, als die Hamas die alleinige Kontrolle im Gazastreifen übernahm.
Seitdem herrschen im Westjordanland und im Gazastreifen zwei parallel agierende Regierungen, die sich gegenseitig nicht anerkennen. Die Hamas ist aber auch im Westjordanland, wo die Fatah die Autonomiebehörde dominiert, weiter mit vielen Mitgliedern vertreten.