Israelische Medien haben diese Woche über Rassismus gegen Araber in Israel berichtet. Nun verurteilte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu solchen Extremismus durch Israelis klar.
«Ich verdamme zwei Phänomene aufs Schärfste, die in letzter Zeit zu beobachten waren: Rassismus gegen israelische Araber und Ausschreitungen gegen Palästinenser ohne jegliche Provokation oder Rechtfertigung», sagte Netanjahu am Sonntag zu Beginn der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem.
Netanjahu nannte solche Vorfälle «widerlich» und kündigte rechtliche Schritte dagegen an. Die israelische Nachrichtensite Walla hatte am Mittwoch von einem Fall der Diskriminierung arabischer Schüler in einem Vergnügungspark bei Tel Aviv berichtet.
Der Lehrer einer arabischen Schule in Jaffa gab an, Mitarbeiter des Parks «Superland» hätten ihm Eintrittskarten für seine Schüler verweigert. Im Verlauf mehrerer Telefongespräche sei deutlich geworden, dass der Grund seine arabische Herkunft sei.
Justizministerin Zipi Livni hatte von einem «schwerwiegenden Vorfall» gesprochen und eine Untersuchung angekündigt.
Im Westjordanland und im arabischen Ostteil Jerusalems demolierten vermutlich israelische Siedler am Mittwoch zudem 14 Autos von Palästinensern.