Italien lässt seine Skeptiker mit einem starken Auftritt und einem 2:0-Sieg zum EM-Auftakt verstummen. Trainer Antonio Conte empfindet Genugtuung, warnt aber vor voreiligen Schlüssen.
Man solle nicht zu viel in eine einzelne Partie hineininterpretieren, mahnte Italiens Trainer Antonio Conte nach dem starken Auftritt seiner Mannschaft beim 2:0-Auftaktsieg gegen Belgien zu Recht. Aber was die mit wenig Kredit in die EM gestiegenen Italiener zeigten, war «Italy at its best», Italien vom Feinsten, wie ein britischer Journalist hinterher treffend befand.
Und ein bisschen Genugtuung empfand Conte, der sich beim überschwänglichen Jubel über das 1:0 eine blutige Nase einfing, dann doch: «Nichts ist im Vornherein entschieden.» Er sei sehr zufrieden mit dem Auftritt, «das war ein sehr gutes Spiel von uns. Daran sollten wir im nächsten Spiel anknüpfen», sagte Conte weiter.
Mit den für sie typischen Tugenden wiesen die Italiener das als Mitfavorit gehandelte Belgien in die Schranken: taktisch hervorragend eingestellt und mit der nötigen Portion Schlitzohrigkeit handelnd, wenn es darum geht, gegnerische Konter zu unterbinden. «Italien war besser organisiert», musste Belgiens Torhüter Thibaut Courtois anerkennen. Und Conte bemerkte: «Mit Kompaktheit kann man viel erreichen.»