Italien lehnt eine Beteiligung an Angriffen gegen den IS ab

Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat Kritik an den Luftangriffen auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geübt und eine Beteiligung seines Landes ausgeschlossen. «Wir wollen Terroristen ausschalten, nicht die Kommentatoren zufriedenstellen», sagte er.

Italiens Premier Matteo Renzi (rechts) hält nichts von den Luftangriffen gegen den IS. (Archiv) (Bild: sda)

Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi hat Kritik an den Luftangriffen auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geübt und eine Beteiligung seines Landes ausgeschlossen. «Wir wollen Terroristen ausschalten, nicht die Kommentatoren zufriedenstellen», sagte er.

In der Zeitung «Corriere della Sera» vom Sonntag verglich er den Einsatz der US-geführten Allianz in Syrien mit den NATO-Luftangriffen auf Libyen 2011. Auch damals sei Italien gedrängt worden, sich zu beteiligen.

«Vier Jahre Bürgerkrieg in Libyen zeigen, dass das keine glückliche Entscheidung war», sagte Renzi zum damaligen Vorgehen. Benötigt werde diesmal eine andere Strategie.

Nach den Anschlägen von Paris haben mehrere Staaten – darunter auch Deutschland – Militäreinsätze gegen die Islamisten eingeleitet oder verstärkt. Konservative Kritiker von Renzi fordern, Italien müsse nun dem Beispiel Grossbritanniens folgen und IS-Ziele in Syrien bombardieren.

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