In der Gruppe G gehen Spanien und Italien weiterhin im Gleichschritt. Gianluigi Buffon behielt beim 2:0 Italiens gegen Albaniens in seinem 1000. Profispiel eine reine Weste.
Gianluigi Buffon wurde vor dem Anpfiff der Partie in Palermo von allen Seiten geherzt und gefeiert. Die lebende Goalie-Legende bestritt über 21 Jahre nach dem Debüt für die AC Parma ihr 1000. Spiel als Profi. 220 waren es für Parma, 612 sind es für Juventus Turin und seit Freitag 168 mit Italiens Nationalteam. Der 39-jährige Buffon, seit 2000 unbestrittener Stammkeeper der «Squadra Azzurra», ist nun alleiniger europäischer Rekordhalter vor Iker Casillas und dem Letten Vitalis Astafjews.
Den heikelsten Momente hatte der Jubilar nach 46 Sekunden und kurz vor der Pause zu überstehen. Beide Male verfehlte Albaniens Stürmer Sokol Cikalleshi das Tor nur knapp. Gefahr, im sechsten Auftritt der WM-Qualifikation zum zweiten Mal nach dem 1:1 gegen Spanien Punkte abzugeben, lief Italien aber nicht. Mit dem Penaltytreffer von Daniele de Rossi, dem 20. des «ewigen Römers» im Dress der Nationalmannschaft (gleich viele wie Paolo Rossi), hatte Italien den Vorteil früh auf seiner Seite. Alles klar machte Ciro Immobile mit seinem Kopfball 19 Minuten vor Schluss.
Silva ex-aequo die Nummer 4
David Silva traf in der 13. Minute nach herrlichem Steilpass von Jordi Alba zum 1:0 und zum 29. Mal für Spanien. In der ewigen Bestenliste rückte der Mittelfeldakteur von Manchester City zum viertklassierten Fernando Hierro auf. Spanien überforderte die Israeli praktisch von Beginn weg, bis zur 51. erhöhten Vitolo und Diego Costa auf 3:0. Der Gegentreffer durch Lior Refaelov war Spaniens erster in einem Heimspiel der WM- oder EM-Qualifikation seit September 2014.
Punkteloses Schlusslicht bleibt Liechtenstein, das Mazedonien 0:3 unterlag. Ein Unentschieden gegen das Team vom Balkan war nicht realistisch. Für Mazedonien machte der zehnfache Serie-A-Saisontorschütze Ilija Nestorovski (Palermo) mit einer Doublette den Unterschied. In der Nachspielzeit brachte er einen Foulpenalty nicht am Liechtensteiner Jubilar Peter Jehle (125. Länderspiel) vorbei.
Österreichs Krampf gegen Moldawien
Österreich bekundete in der Gruppe D ein weiteres Mal Mühe; die Kritik an Trainer Marcel Koller dürfte nach dem Krampf gegen das letztklassierte Moldawien nicht abklingen. Immerhin resultierte im fünften Spiel der Kampagne der zweite Sieg (2:0). Die Tore durch die in Deutschland tätigen Marcel Sabitzer und den eingewechselten Martin Harnik fielen aber erst in der Schlussviertelstunde. Österreichs Rückstand auf Leader Serbien (3:1 in Georgien) beträgt vier Punkte.
Türkei wahrt Chance
Die Türkei wahrte ihre Chance auf die Teilnahme an der WM 2018 in Russland. Das Team von Nationaltrainer Fatih Terim gewinnt in der Gruppe I gegen das abgeschlagene Finnland mit 2:0 Für den dritten Sieg in Serie sorgte in Antalya Besiktas-Profi Cenk Tosun mit einem Doppelpack (9./13.). Der Topskorer der türkischen Süperlig brauchte für seine beiden Treffer nur gerade 248 Sekunden.
Kroatien setzte sich dank eines 1:0 im Spitzenkampf gegen die Ukraine an der Spitze etwas ab. Das einzige Tor erzielte in Zagreb Nikola Kalinic in der 38. Minute. Erster Verfolger ist neu das EM-Überraschungsteam Island nach einem knappen 2:1-Sieg in Albanien gegen den Kosovo. Die Türkei belegt punktgleich mit der Ukraine den 4. Platz.
Telegramme und Ranglisten:
WM-Qualifikation. Gruppe G:
Spanien – Israel 4:1 (2:0)
Gijon. – Tore: 13. Silva 1:0. 45. Vitolo 2:0. 51. Diego Costa 3:0. 76. Refaelov 3:1. 88. Isco 4:1.
Spanien: De Gea; Carvajal, Piqué, Ramos, Alba; Thiago (63. Koke), Busquets, Iniesta (70. Isco); Vitolo (83. Aspas), Diego Costa, Silva.
Bemerkungen: Spanien ohne Mata und Reina (beide verletzt).
Italien – Albanien 2:0 (1:0)
Palermo. – Tore: 12. De Rossi (Foulpenalty) 1:0. 71. Immobile 2:0.
Italien: Buffon; Zappacosta, Barzagli, Bonucci, De Sciglio; De Rossi, Verratti; Candreva, Immobile, Belotti, Insigne.
Bemerkungen: Italien ohne Bonaventura, Chiellini und Florenzi (alle verletzt). Albanien mit Kukeli (Zürich/verwarnt), ab 68. mit Sadiku (Lugano), ohne Xhaka (Basel/Ersatz). 57. Spiel wegen Petarden- und Fackelwürfen für neun Minuten unterbrochen.
Liechtenstein – Mazedonien 0:3 (0:1)
Vaduz. – 4517 Zuschauer. – SR Lardot (BEL). – Tore: 43. Nikolov 0:1. 68. Nestorovski 0:2. 73. Nestorovski 0:3.
Liechtenstein: Jehle; Burgmeier, Malin, Gubser, Rechsteiner (78. Wolfinger), Göppel; Hasler, Martin Büchel (83. Sele), Marcel Büchel; Yanik Frick, Salanovic (87. Brändle).
Bemerkungen: Liechtenstein ohne Hobi, Polverino, Wieser (alle verletzt), Kaufmann und Oehri (beide gesperrt), Mazedonien ohne Alioski (Lugano/gesperrt), ab 85. mit Gjorgjev (Grasshoppers). 92. Jehle wehrt Foulpenalty von Nestorovski ab. Liechtenstein stellte nach wenigen Minuten von einer Fünfer- auf eine Viererkette um und spielte im 4-1-4-1. Verwarnungen: 33. Hasler (Foul). 38. Göppel (Foul).
Rangliste: 1. Spanien 5/13 (19:2). 2. Italien 5/13 (13:4). 3. Israel 5/9 (9:9). 4. Albanien 5/6 (4:8). 5. Mazedonien 5/3 (7:11). 6. Liechtenstein 5/0 (1:19).
Gruppe D:
Georgien – Serbien 1:3 (1:1). – Tiflis. – 50’000 Zuschauer. – Tore: 6. Katscharawa 1:0. 45. Tadic (Foulpenalty) 1:1. 64. Aleksandar Mitrovic 1:2. 86. Gacinovic 1:3.
Irland – Wales 0:0. – Dublin. – Bemerkung: 70. Rote Karte gegen Taylor (Wales/Foul).
Österreich – Moldawien 2:0 (0:0). – Wien. – 21’000 Zuschauer. – Tore: 75. Sabitzer 1:0. 90. Harnik 2:0. – Bemerkung: Österreich ab 69. mit Janko (Basel).
Rangliste: 1. Serbien 5/11 (12:6). 2. Irland 5/11 (7:3). 3. Wales 5/7 (8:4). 4. Österreich 5/7 (8:7). 5. Georgien 5/2 (4:8). 6. Moldawien 5/1 (2:13).
Gruppe I:
Türkei – Finnland 2:0 (2:0). – Antalya. – 32’000 Zuschauer. – Tore: 9. Tosun 1:0. 13. Tosun 2:0.
Kosovo – Island 1:2 (0:2). – Shkoder (ALB). – 9000 Zuschauer. – Tore: 25. Björn Sigurdarson 0:1. 35. Gylfi Sigurdsson (Foulpenalty) 0:2. 53. Nuhiu 1:2. – Bemerkungen: Kosovo mit Kololli (Lausanne-Sport/verwarnt), Pnishi (Grasshoppers) und Kryeziu (Luzern/verwarnt).
Kroatien – Ukraine 1:0 (1:0). – Zagreb. – 28’000 Zuschauer. – Tor: 38. Kalinic 1:0.
Rangliste: 1. Kroatien 5/13 (11:1). 2. Island 5/10 (8:6). 3. Ukraine 5/8 (7:4). 4. Türkei 5/8 (7:5). 5. Finnland 5/1 (3:8). 6. Kosovo 5/1 (2:14).