In Italien sind über 40 Prozent der jugendlichen Stellensuchenden arbeitslos. Nun will die Regierung in Rom die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Premier Enrico Letta will etwa Steuerbegünstigungen für Unternehmen einführen, die Lehrlinge einsetzen.
Weitere Steuerbegünstigungen sind für Betriebe vorgesehen, die Jugendliche unter 24 Jahren mit unbefristeten Arbeitsverträgen anstellen. Bildung und Forschung sollen aktiv unterstützt werden. Sondermassnahmen sollen die Jugendbeschäftigung in den Regionen Süditaliens ankurbeln. Die genauen Pläne sollen beim nächsten EU-Gipfeltreffen in diesem Monat vorgestellt werden soll.
Die Regierung Letta will eine Milliarde Euro Finanzierungen pro Jahr zur Förderung der Jugendbeschäftigung locker machen. Damit sollen 100’000 neue Jobs pro Jahr geschafft werden. Ziel ist, die Jugendarbeitslosigkeit unter die Schwelle von 30 Prozent zu drücken. Ausserdem denkt die Regierung an eine Reform der Arbeitsämter, die sich stärker um arbeitslose Jugendliche kümmern und sie effizienter bei der Suche nach einem Job unterstützen sollen.
In Italien hat die Jugendarbeitslosigkeit unter dem Druck der Krise ein neues Rekordhoch erreicht. Im ersten Quartal kletterte die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren auf 40,5 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vormonat und 5,9 Prozent mehr als im Vergleichsmonat 2012.