Mit einem 200 Millionen Euro schweren Fonds will Italien auf eigene Initiative illegale Migration eindämmen. Der «Fonds für Afrika» verfolge das Ziel, Ausreisen zu stoppen und dem Menschenhandel damit seine Grundlage zu entziehen, teilte das Aussenministerium mit.
Italien will mit dem Programm Sicherheitskräfte in Libyen, Niger und Tunesien ausbilden und mit Ausrüstung und Technologie ausstatten.
«Wir dürfen keine Mauern im Mittelmeerraum bauen», sagte Aussenminister Angelino Alfano am Mittwoch in Rom. Vielmehr müsse man sich Solidarität und Sicherheit verpflichten. «Italien ist zuverlässig und fordert dieselbe Loyalität von seinen Partnern», sagte Alfano.
Der Minister betonte, dass es sich bei den 200 Millionen Euro um eine italienische Initiative handele und diese unabhängig von EU-Massnahmen sei. Für welchen Zeitraum der Fonds eingerichtet wurde, sagte Alfano nicht. Der Minister kündigte aber an, dass die Hilfen auf andere Länder ausgeweitet werden könnten.
Bei einem EU-Gipfel auf der Mittelmeerinsel Malta beraten die Staats- und Regierungschefs am Freitag über Lösungen in der Flüchtlingskrise. Die Zusammenarbeit mit den afrikanischen Transitländern dürfte ebenfalls ein Thema sein.