Elia Viviani entscheidet die 3. Etappe der Tour de Romandie für sich. Der Italiener gewinnt in Payerne im Massensprint vor seinem Landsmann Sonny Colbrelli und beendet damit eine lange Durststrecke.
Am 30. März 2016, also vor fast genau 13 Monaten, durfte sich der 28-Jährige aus Venetien im Rahmen der belgischen Rundfahrt «Drei Tage von De Panne» zuletzt über einen Sieg freuen. Für einen Sprinter wie Viviani ist dies eine halbe Ewigkeit.
In dieser Saison war Viviani bisher nicht vom Glück begünstigt. Sieben Mal beendete er ein Rennen auf Platz 2. Nicht so aber am Freitag, als sich in der Romandie nach den ungemütlichen Renntagen mit Schneefall und kühlen Temperaturen für einmal wieder die Sonne zeigte. Aus dem Windschatten des Australiers Alexander Edmondson heraus sprintete Viviani zu seinem 41. Profisieg.
Felline nochmals in Gelb
Auch im Gesamtklassement gibt weiterhin ein Italiener den Takt an. Der in Turin geborene Fabio Felline, der am Dienstag in Aigle den Prolog gewonnen hatte, verteidigte das gelbe Leadertrikot erneut erfolgreich. Sein Vorsprung auf den Deutschen Maximilian Schachmann beträgt unverändert acht Sekunden. Bester Schweizer im Gesamtklassement ist nach wie vor der Thurgauer Michael Albasini. Der Gewinner der 1. Etappe vom Mittwoch weist als Neunter einen Rückstand von 14 Sekunden auf Felline aus.
Die grossen Animatoren der mit 187 km längsten Etappe der diesjährigen Tour de Romandie waren sieben Fahrer, die 12 km nach dem Start die Flucht ergriffen hatten. Der Bekannteste unter den Ausreissern war der Belgier Thomas de Gendt, der im Vorjahr eine Etappe der Tour de France gewinnen konnte. Auf das Feld betrug der Maximalvorsprung des Septetts, das 36 km vor dem Ziel wieder eingeholt wurde, allerdings nie mehr als vier Minuten.
Königsetappe am Samstag
Bevor die 71. Ausgabe der Westschweizer Rundfahrt am Sonntag mit einem Einzelzeitfahren in Lausanne endet, geht es am Samstag nochmals richtig in die Berge. In der 163,5 km langen Königsetappe von Domdidier nach Leysin sind gleich drei Bergpreise der 1. Kategorie zu bewältigen. Für die Favoriten auf den Gesamtsieg um den dreifachen Tour-de-France-Sieger Chris Froome bildet die 4. Etappe ein echter Formtest.