Italienerin Cristoforetti wird neue Rekordhalterin im Weltall

Nach über sechs Monaten im All erreicht die italienische Raumfahrerin Samantha Cristoforetti am Samstag eine Rekordmarke für Einsätze im Kosmos. Sie arbeitet dann mehr als 194 Tage und 18 Stunden auf der Internationalen Raumstation (ISS).

Die italienische Kosmonautin Samantha Cristoforetti in der Raumstation beim Espresso-Trinken (Bild: sda)

Nach über sechs Monaten im All erreicht die italienische Raumfahrerin Samantha Cristoforetti am Samstag eine Rekordmarke für Einsätze im Kosmos. Sie arbeitet dann mehr als 194 Tage und 18 Stunden auf der Internationalen Raumstation (ISS).

Ab Samstag um 16.21 Uhr MESZ wird sie jene Frau sein, die am längsten nonstop um die Erde geflogen ist. Geplant war das nicht: Die 38-jährige Cristoforetti sollte eigentlich schon Ende Mai zur Erde zurückkehren.

Doch nach dem Absturz einer russischen Rakete wurde der Heimflug auf Mitte Juni verschoben. Die bisherige Bestmarke hatte die US-Astronautin Sunita Williams 2006/2007 aufgestellt.

«Eine solche Verlängerung der Mission bringt gemischte Gefühle mit sich: Man sehnt sich nach seiner Familie, seinen Freunden, die man sechs Monate zuvor auf der Erde gelassen hat», räumt Frank De Winne von der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa) ein. Cristoforetti freue sich aber, die «einzigartige Erfahrung» zu erweitern, meint der belgische Leiter des Europäischen Astronautenzentrums.

Die in Mailand geborene Kampfpilotin war am 23. November 2014 vom Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS gestartet. Ausser ihr arbeiten derzeit drei Russen und zwei US-Amerikaner auf dem Aussenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde.

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