Italienische Polizei setzt Homosexuelle mit Sadisten gleich

Eine Passage über Homosexualität aus einem Lehrbuch der Carabinieri sorgt in Italien für Empörung. Im Text werden Homosexuelle mit Sadisten und Sodomisten gleichgesetzt.

Die italienische Polizei hat die "veraltete Formulierung" über Homosexuelle im Lehrbuch wieder entfernt (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine Passage über Homosexualität aus einem Lehrbuch der Carabinieri sorgt in Italien für Empörung. Im Text werden Homosexuelle mit Sadisten und Sodomisten gleichgesetzt.

„Zu den wesentlichen Formen von sexuell abweichendem Verhalten gehören Homosexualität, Exhibitionismus, Fetischismus, Sadismus, Inzest und Sodomie“, hiess es in einem 585 Seiten starken Lehrbuch der italienischen Carabinieri. Dies berichtete die Zeitung „Corriere della Sera“ am Donnerstag.

Polizeikommandant Leonardo Gallitelli habe sich umgehend für den „unglücklichen Fehler“ entschuldigt, schrieb das Blatt. Bei der Überarbeitung des Werks sei auf eine „veraltete Formulierung“ zurückgegriffen worden, sagte Gallitelli. Die betreffende Passage sei sofort entfernt worden.

Der Homosexuellen-Verband Arcigay begrüsste die schnelle Reaktion, nachdem er sich zuvor über diese „unglaubliche Geschichte“ entrüstet hatte. Die homosexuelle Abgeordnete Paola Concia hatte die Passage als „beschämend“ bezeichnet.

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