Die italienische Regierung hat die Basis für eine Reform des kriselnden Bankensektors gelegt. Sie segnete am Dienstag eine Notverordnung ab.
Diese verpflichtet die grössten Volks- und Genossenschaftsbanken dazu, sich innerhalb von 18 Monaten in Kapitalgesellschaften zu umzuwandeln und ihre Organisations- und Geschäftsreglemente zu ändern.
Der Erlass betreffe die zehn grössten Volksbanken mit einer Bilanzsumme von mehr als acht Milliarden Euro, sagte Ministerpräsident Matteo Renzi. Analysten zufolge erleichtern die Massnahmen Fusionen und Übernahmen in der Branche.
Die Regierung will damit die Gesundung des italienischen Bankensektors vorantreiben. Beim europaweiten Bankencheck der Europäischen Zentralbank (EZB) im vergangenen Herbst waren allein neun italienische Geldhäuser durchgefallen. Sie stellen damit den Löwenanteil der 25 Institute in der Euro-Zone, die den Stresstest nicht bestanden haben.
Die Verordnung, die vom Parlament innerhalb von 60 Tagen gebilligt werden muss, stösst bei vielen Oppositionspolitikern in Rom auf Widerstand.