Italienische Regierung setzt bei der Verteidigung den Rotstift an

Italiens Regierung von Mario Monti will bei der Verteidigung den Rotstift ansetzen. Laut einem Gesetzentwurf soll die Zahl der Soldaten von 183’000 auf 150’000 sinken.

Italienische Soldaten vor dem Vittoriano in Rom (Symbolbild) (Bild: sda)

Italiens Regierung von Mario Monti will bei der Verteidigung den Rotstift ansetzen. Laut einem Gesetzentwurf soll die Zahl der Soldaten von 183’000 auf 150’000 sinken.

Die Zahl der Generäle soll um ein Drittel gekürzt werden. Die Zahl der Beamten in der Sparte Verteidigung soll um 10’000 auf noch 20’000 gesenkt werden, also auch um einen Drittel. Mit dem Entwurf befasst sich derzeit der Senat.

Der italienische Verteidigungsminister Giampaolo Di Paola erklärte kürzlich in einer Ansprache vor dem Parlament, dass die Ausgaben für Verteidigung in sechs Jahren um ein Drittel schrumpfen sollen. 183’000 Soldaten seien für ein Land wie Italien einfach zu viel, klagte der Minister.

Die Militärgehälter verschlingen 62 Prozent der Finanzen des Verteidigungsministeriums. Über 23 Milliarden Euro gibt Italien jährlich für die Löhne der Soldaten aus. Di Paola meinte, dank der Einsparungen könne das Heer verstärkt in neue Technologien investieren.

Trotz der Einsparungen will Italien seinen Einsatz in Afghanistan verlängern. Italienische Soldaten sollen auch nach dem Rückzug der NATO-Truppen 2014 in Afghanistan bleiben.

Mitglieder des italienischen Heeres sollen als Berater und Trainer der afghanischen Truppen im Krisenland eingesetzt werden, kündigte Italiens Premier Mario Monti an. Derzeit sind rund 4000 italienische Soldaten in Afghanistan stationiert.

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