Die Regierung Monti startet mit einer massiven Privatisierungskampagne zur Eindämmung der italienischen Staatsverschuldung. Damit sollen in die etwa 10 Mrd. Euro in die Staatskassen fliessen.
Innerhalb der nächsten vier Monate will sich Kabinett von der staatlichen Finanzholding Fintecna, von der Export-Rückversicherung Sace, sowie dem Internationalisierungsinstitut Simest trennen, teilte Italiens Vize-Wirtschaftsminister Vittorio Grilli bei einer Pressekonferenz am Freitag in Rom mit.
Die Regierung will sich ausserdem von kommunalen Strom- und Wasserversorgungs-Gesellschaften trennen. Die Privatisierungskampagne ist ein Eckpfeiler eines neuen Pakets mit Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft, das die Regierung Monti am Freitag verabschiedet hat.
Damit will das Kabinett 30 Mrd. Euro an öffentlichen Ausgaben einsparen, die in die Förderung der Wirtschaft investiert werden sollen. Allein in diesem Jahr sollen 600 Mio. Euro für die Ankurbelung der in die Rezession gestürzten Wirtschaft ausgegeben werden. Weitere 200 Mio. Euro sollen im 2013 investiert werden.