Italienischer Regisseur Bertolucci startet Kampagne für Behinderte

Der italienische Filmregisseur Bernardo Bertolucci startet eine Kampagne für die Rechte der Behinderten. Der 72-Jährige, der seit einer misslungener Bandscheibenoperation im Rollstuhl sitzt, protestiert gegen Hindernisse für Behinderte in Rom.

Bertolucci will Rollstuhlfahrern in Rom das Leben erleichtern (Archiv) (Bild: sda)

Der italienische Filmregisseur Bernardo Bertolucci startet eine Kampagne für die Rechte der Behinderten. Der 72-Jährige, der seit einer misslungener Bandscheibenoperation im Rollstuhl sitzt, protestiert gegen Hindernisse für Behinderte in Rom.

„New York und London sind Städte mit grosser Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Behinderten. Auf dem römischen Flughafen muss ich dagegen eine halbe Stunde lang warten, bevor ich aus dem Flugzeug gebracht werde“, betonte Bertolucci nach Angaben der römischen Tageszeitung „La Repubblica“ am Dienstag.

Bertolucci rief den römischen Bürgermeister Gianni Alemanno auf, Massnahmen zu ergreifen, um Rollstuhlfahrer in der Ewigen Stadt das Leben zu erleichtern. Am Wochenende habe er an einer standesamtlichen Hochzeit im Stadtrat Roms teilgenommen.

Es habe keinen Zugang für Behinderte gegeben. „Es war sehr demütigend. Man hat mich wie ein Sack vor allen Gästen bis zum Saal hinauftragen müssen“, klagte der Regisseur von „The last Tango in Paris“.

Am kommenden Donnerstag stellt Bertoluccis sein letztes Werk „Io e te“ vor. Die Verfilmung des Romans des Schriftstellers Niccolo Ammaniti wurde in Rom gedreht und ist das erste Werk Bertoluccis seit „The Dreamers“ aus dem Jahr 2003.

Der römische Schriftsteller Ammaniti wurde im deutschsprachigen Raum vor allem durch seinen 2003 erschienenen Roman „Io non ho paura“ und dessen Verfilmung durch Regisseur Gabriele Salvatores bekannt.

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