Italienischer Transvestit in Sotschi festgenommen

Der ehemalige italienische Abgeordnete und erste Transvestit im italienischen Parlament, Vladimir Luxuria, ist in Sotschi von der russischen Polizei festgenommen worden. Dies teilte die italienische Aktivistin für die Schwulenrechte, Imma Battaglia, mit.

Vladimir Luxuria bei einer Talkshow im italienischen Fersehen 2009 (Bild: sda)

Der ehemalige italienische Abgeordnete und erste Transvestit im italienischen Parlament, Vladimir Luxuria, ist in Sotschi von der russischen Polizei festgenommen worden. Dies teilte die italienische Aktivistin für die Schwulenrechte, Imma Battaglia, mit.

Luxuria habe im Austragungsort der Olympischen Winterspiele ein Transparent «gegen die schwulenfeindliche Position» des russischen Präsidenten Wladimir Putin geschwenkt, hiess es. «Schwul zu sein ist ok», war auf dem Plakat zu lesen, das der unter dem Namen Wladimiro Guadagno geborene Luxuria («Wollust») in Sotschi schwenkte und kurz daraufhin per Twitter zeigte.

Die Polizei habe Luxuria aggressiv und brutal behandelt, berichtete Battaglia, und forderte die italienische Aussenministerin Emma Bonino auf, aktiv zu werden. Zudem gebe es Kommunikationsprobleme. Niemand würde Englisch sprechen.

Luxuria war zwischen 2006 und 2008 für die altkommunistische Partei Rifondazione Comunista im italienischen Parlament gesessen. Er wurde 1965 als Mann geboren, lebt und kleidet sich aber wie eine Frau – wenn aber auch nur selten im schrillen Look einer Drag Queen. Luxuria ist eine Ikone der Homosexuellenbewegung in Italien.

Nächster Artikel