Die verurteilte Komplizin und frühere Ehefrau des belgischen Mädchenmörders Marc Dutroux kann nicht in einem Kloster in der Toskana unterkommen. Die Glaubensgemeinschaft in der Nähe der italienischen Stadt Florenz erteilte der bald 54-Jährigen eine Absage.
Die Glaubensgemeinschaft «Cristo è la risposta» (Christus ist die Antwort) erklärte am Freitag «mit Blick auf die Aufregung in den Medien», sie beherberge derzeit «niemanden aus Belgien» und habe dies auch nicht vor. Belgische Medien hatten am Donnerstag berichtet, Michelle Martin wolle in dem Kloster in dem Städtchen Bagno a Ripoli um Aufnahme ersuchen.
Martin lebt seit Ende August 2012 in einem Kloster im wallonischen Malonne bei Namur. Ihre dortige Unterbringung war eine der Auflagen für ihre vorzeitige Haftentlassung. Die Nonnen wollen aber nach Brüssel umziehen und Martin nicht mitnehmen.
Martin war im Jahr 1996 festgenommen und 2004 wegen Beihilfe bei der Entführung von sechs Mädchen, von denen vier getötet wurden, zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden. 2003 liess sie sich von Dutroux scheiden. Dieser verbüsst in Belgien eine lebenslange Haftstrafe.