Die italienischen Geheimdienste warnen vor einer Anschlagsgefahr in Italien. Dschihadistische Kämpfer könnten sich unter Migranten mischen, die aus Libyen nach Süditalien gelangen, hiess es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Geheimdienste.
Diese wurde dem Parlament in Rom vorgelegt. Der eskalierende Konflikt in Libyen könne zu einer konkreten Drohung für Italien werden. Die Unruhen im nordafrikanischen Land seien auch für die Energiesicherheit Italiens problematisch, da ein Teil des Öls für den italienischen Markt aus Libyen stamme.
Die Geheimdienste warnten vor einer neuen Generation von Dschihadisten – Kämpfern eines so genannten Heiligen Krieges für den Islam -, die in Europa heranwachse und vor allem mit neuen Informatik-Technologien bestens vertraut sei.
Italien hat nicht zuletzt wegen der Flüchtlinge grosses Interesse an der Stabilität Nordafrikas. Italiens südliche Inseln liegen nur rund 300 Kilometer von der libyschen Küste entfernt. Hunderttausende Menschen sind bereits mithilfe von Schleuserbanden von dort übers Mittelmeer geflohen und illegal nach Italien eingereist.