Italiens Integrationsministerin mit Bananen beworfen

Italiens aus dem Kongo stammende Integrationsministerin Cecile Kyenge ist erneut ins Visier rassistischer Angriffe geraten. Bei einer Podiumsdiskussion im norditalienischen Cervia wurde Kyenge am Freitagabend von einem Unbekannten mit Bananen beworfen.

Italiens Integrationsministerin Kyenge reagierte gelassen (Archiv) (Bild: sda)

Italiens aus dem Kongo stammende Integrationsministerin Cecile Kyenge ist erneut ins Visier rassistischer Angriffe geraten. Bei einer Podiumsdiskussion im norditalienischen Cervia wurde Kyenge am Freitagabend von einem Unbekannten mit Bananen beworfen.

Zwei Bananen schleuderte der Täter in Richtung der Ministerin, die mit anderen Diskussionsteilnehmern auf einer Bühne sass, getroffen wurden jedoch Zuschauer in den vordersten Reihen. Die aus Kongo stammende Kyenge reagierte gelassen auf den Angriff. Sie sagte lediglich, man dürfe Lebensmittel nicht verschwenden.

Die erste schwarze Ministerin in der Geschichte der italienischen Republik wird oft angefeindet. So hatte der Vizepräsident des Senats und Spitzenpolitiker der rechtspopulistischen Oppositionspartei «Lega Nord» Roberto Calderoli, vor zwei Wochen Kyenge mit einem Orang-Utan verglichen. Erst nach heftiger Kritik entschuldigte sich Calderoli.

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