Italiens Notenbank setzt elektronische Zahlungen im Vatikan aus

Seit dem 1. Januar kann man im Vatikan weder mit Bank- noch mit Kreditkarte zahlen. Einkäufe in der Apotheke, im Supermarkt, sowie in den Briefmarken- und Münzenshops des Vatikans können nur noch mit Bargeld erfolgen.

Mit Karten kommt man derzeit im Vatikan nicht weit (Symbolbild) (Bild: sda)

Seit dem 1. Januar kann man im Vatikan weder mit Bank- noch mit Kreditkarte zahlen. Einkäufe in der Apotheke, im Supermarkt, sowie in den Briefmarken- und Münzenshops des Vatikans können nur noch mit Bargeld erfolgen.

Auch Touristen, die Eintrittskarten für die vatikanischen Museen haben wollen, müssen Geldscheine herausholen. Verantwortlich dafür ist die italienische Notenbank: Unter dem Druck der Währungshüter hat die Deutsche Bank Italia das Kartenzahlungssystem für den Vatikan ausschalten müssen.

Die Deutsche Bank Italia untersteht als in Italien ansässige Bank den italienischen Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche. Die Bank habe jedoch das Kartenzahlungssystem im Vatikan aktiviert, ohne die notwendige Genehmigung bei der italienischen Notenbank zu beantragen. Daraufhin setzte jetzt die Banca d’Italia das Zahlungssystem im Vatikan ausser Betrieb.

Das Governatorat des Vatikanstaates, das für die Finanz- und Haushaltspolitik des Kleinstaates zuständig ist, bestätigte, dass elektronische Zahlungssysteme im Vatikan zurzeit nicht funktionieren. Noch unklar ist, wann sie wieder aktiviert werden können, hiess es.

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