Italiens Opernhäuser kämpfen weiter mit den Schulden

Italiens Theater versinken in Schulden: Die 14 Opernhäuser des Landes melden insgesamt eine Verschuldung von 340 Millionen Euro. Wegen ihrer Schieflage wurden die Opernhäuser von Bari, Florenz und Palermo unter Aufsicht eines Sonderverwalters gestellt.

Auch das Opernhaus in Palermo steht unter Aufsicht (Archiv) (Bild: sda)

Italiens Theater versinken in Schulden: Die 14 Opernhäuser des Landes melden insgesamt eine Verschuldung von 340 Millionen Euro. Wegen ihrer Schieflage wurden die Opernhäuser von Bari, Florenz und Palermo unter Aufsicht eines Sonderverwalters gestellt.

Um die Opernhäuser zur Sanierung zu zwingen, hat die Regierung in Rom Finanzierungen in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, berichtete die Mailänder Zeitung «Sole 24 Ore» am Freitag.

Diese Summe soll jedoch lediglich Opernhäusern verteilt werden, die einen glaubwürdigen Entwicklungsplan vorlegen und sich verpflichten, ihre Bilanzen in Ordnung zu bringen. Bisher haben sieben Theater der Regierung einen entsprechenden Plan vorgelegt.

Theater, die im Zeitraum 2011-2013 eine ausgeglichene Bilanz vorlegen konnten, sollen einen zusätzlichen Zuschuss an Finanzierungen von fünf Prozent erhalten. Die Regierung will die Opernhäuser drängen, verstärkt nach Privatsponsoren zu suchen.

Sparen beim Personal

Die Opernhäuser in Italien sind vor allem von hohen Personalkosten belastet, die 70 Prozent ihrer Ressourcen verschlingen. Die Regierung drängt auf Personalkürzungen, aber auch auf stärkere Produktivität, was zur Erhöhung der Einnahmen führen soll.

Zu den Opernhäusern, die sich um eine Sanierung ihrer finanziellen Situation bemühen, zählt das Florentiner Theater «Maggio Musicale Fiorentino», dessen Orchester unter der Leitung des Stardirigenten Zubin Mehta steht. Dem Theater drohte vor einem Jahr die Pleite.

Dank eines Rationalisierungsplans mit schmerzhaften Kosteneinschnitten von vier Millionen Euro, ist das Florentiner Theater jetzt wieder auf Wachstumskurs.

Nächster Artikel