Giancarlo Abete, der Präsident des italienischen Fussballverbands, gefällt der Vorschlag eines dreijährigen Fussball-Stopps von Premierminister Mario Monti überhaupt nicht.
„Wer schuldig ist, muss streng bestraft werden. Doch die Meisterschaft zu stoppen, würde das ganze Fussballsystem beeinträchtigen und auch denjenigen schaden, die sich ehrlich verhalten. Tausende Jobs wären gefährdet. Ein Stopp ist nicht die Lösung“, sagte Abete. Der Fussball beschere den Staatskassen 1,1 Milliarden Euro Steuern pro Jahr.
Monti hatte sich am Dienstag im Zuge des Wett- und Manipulationsskandals für eine Pause der italienischen Meisterschaft ausgesprochen. „Man muss sich fragen, ob eine zwei- bis dreijährige Aussetzung nicht vorteilhaft wäre“, sagte Monti. Das sei kein offizieller Vorschlag der Regierung, aber eine Frage, die sich zwangsläufig stellen würde. Die Situation im italienischen Fussball bezeichnete Monti als „schauderhaft“. Es sei traurig, dass im Sport Illegalität und unloyales Verhalten dominierten.