Italiens Verbandspräsident von UEFA gesperrt

Der italienische Fussball-Verbandspräsident Carlo Tavecchio darf nach den Rassismus-Vorwürfen gegen ihn sechs Monate lang nicht für UEFA-Ämter kandidieren.

Tavecchio sorgte mit seiner rassistischen Aussage für einen Eklat (Bild: SI)

Der italienische Fussball-Verbandspräsident Carlo Tavecchio darf nach den Rassismus-Vorwürfen gegen ihn sechs Monate lang nicht für UEFA-Ämter kandidieren.

Der 71-Jährige wird auch nicht am nächsten UEFA-Kongress im März 2015 teilnehmen, bei dem ein neues Präsidium gewählt wird. Das habe die Ethik- und Disziplinarkommission entschieden, nachdem die UEFA Ende September ein Disziplinarverfahren gegen Tavecchio eingeleitet hatte. Italiens Verband erklärte, die Entscheidung akzeptieren zu wollen.

Tavecchio werde zudem eine Veranstaltung in Italien organisieren, um die UEFA-Massnahmen gegen Rassismus bekanntzumachen. Bislang ist Tavecchios Vorgänger als FIGC-Präsident, Giancarlo Abete, Vize-Präsident der UEFA. Abete war nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus der Italiener bei der WM in Brasilien zurückgetreten, Tavecchio trat seine Nachfolge an.

Tavecchio hatte vor seiner Wahl mit einer Aussage über ausländische Profis in der Serie A für einen Eklat gesorgt, als er erklärt hatte: «England identifiziert die Spieler, wenn sie kommen, damit nur Profis spielen. Bei uns hingegen kann »Opti Poba«, der vorher Bananen gegessen hat, plötzlich Stammspieler bei Lazio werden.» Obwohl Tavecchio sich entschuldigt hatte, hielt die Empörung an.

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