Die Sozialwerke AHV, IV und EO haben sich im vergangenen Jahr finanziell erfreulich geschlagen. Sie fuhren hohe Anlagegewinne ein und nahmen zudem deutlich mehr ein, als sie ausgaben. Die IV reduzierte ihre Schuld beim AHV-Ausgleichsfonds um 592 Millionen Franken.
Die AHV verzeichnete 2012 mit 2 Milliarden Franken ein rund doppelt so hohes Betriebsergebnis wie im Vorjahr. Zum Ergebnis trug vor allem der Gewinn aus den Anlagen von 1,5 Milliarden Franken bei, wie die Ausgleichsfonds AHV/IV/EO am Montag mitteilten.
Den Beiträgen und anderen Einnahmen von 39,1 Milliarden Franken stand ein Aufwand – die AHV-Leistungen – von 38,8 Milliarden Franken gegenüber. Dies führte zu einem Umlageergebnis von 260 Millionen Franken, was leicht weniger ist als im Vorjahr, als das Ergebnis 321 Millionen Franken betragen hat.
Zusätzlich erhielt der AHV-Ausgleichsfonds 299 Millionen Franken vom Bund für die Verzinsung der IV-Schuld bei der AHV. Die IV reduzierte diese Schuld um 592 Millionen auf noch 14,352 Milliarden Franken.
Steigerung bei der IV
Zu dieser Tilgung war die IV wegen des eigenen erfreulichen Ergebnisses in der Lage. Die Invalidenversicherung nahm 9,7 Milliarden Franken ein und gab 9,3 Milliarden Franken aus. Zusammen mit dem Anlagegewinn von 201 Millionen Franken schwenkte das Betriebsergebnis mit 595 Millionen Franken wieder deutlich in die schwarzen Zahlen, nachdem es 2011 eine rote Null gegeben hatte.
Für die positive Entwicklung der IV-Rechnung sind die funktionierende Eingliederung von Menschen in den Arbeitsmarkt sowie die weniger zahlreich gesprochenen Neurenten verantwortlich, wie der Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherung (BSV), Jürg Brechbühl, im Oktober in einem Interview in den Zeitungen «Tages-Anzeiger» und «Der Bund» gesagt hatte.
Die EO als drittes und deutlich kleineres Sozialwerk schloss mit einem Umlageergebnis von 121 Millionen Franken und einem Anlageresultat von 27 Millionen Franken ab. Daraus resultierte ein Betriebsergebnis von 148 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr (97 Mio. Fr.) ebenfalls eine kräftige Steigerung bedeutet.
7 Prozent Rendite
Dass 2012 ein gutes Anlagejahr war, hat der Ausgleichsfonds bereits im Februar gemeldet. Dank Gewinnen auf den Aktien- und Immobilienmärkten sowie bei den Fremdwährungen erzielte der Fonds eine Nettorendite von 6,4 Prozent. Auf dem reinen Anlagevermögen (ohne liquide Mittel) waren es sogar 7 Prozent beziehungsweise 1,8 Milliarden Franken. Im Vorjahr lag diese Rendite bei 1,5 Prozent.