IWF-Chefin Lagarde beklagt langsame Bankenreform in Europa

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat die Euro-Zone erneut zu nachhaltigen Reformen im Finanzwesen aufgerufen. «Die Priorität muss sein, das Bankensystem durch Rekapitalisierung, Restrukturierung und – wo es notwendig ist – Schliessungen aufzuräumen», sagte sie am Mittwoch in New York.

Die IWF-Chefin Christine Lagarde spricht in New York klare Worte (Bild: sda)

Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat die Euro-Zone erneut zu nachhaltigen Reformen im Finanzwesen aufgerufen. «Die Priorität muss sein, das Bankensystem durch Rekapitalisierung, Restrukturierung und – wo es notwendig ist – Schliessungen aufzuräumen», sagte sie am Mittwoch in New York.

Fünf Jahre nach der globalen Finanzkrise sei das System vor allem in den schwächeren Eurostaaten noch nicht ausreichend repariert. Obwohl die Zentralbanken ihre Geldpolitik extrem gelockert hätten, kämen die niedrigen Zinsen nicht bei den Menschen und Unternehmen an, die sie wirklich benötigten.

Laut Lagarde ist es deshalb sinnvoll, dass die Notenbanken eine expansive Geldpolitik fahren. Dank der lockeren Geldpolitik der wichtigen Zentralbanken «sieht die Welt der Wirtschaft nicht ganz so gefährlich aus wie vor sechs Monaten», sagte sie. Dennoch erwartet der IWF für dieses Jahr weiter nur ein schwaches Wachstum der Weltwirtschaft.

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