IWF-Chefin Christine Lagarde hat vor möglichen globalen Folgen der Ukraine-Krise gewarnt. «Es ist ein neues Risiko für die Weltwirtschaft», sagte die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) dem «Handelsblatt» (Montag).
Die Krise sei eine Gefahr, «die man nur sehr schwer messen oder deren Ansteckungsgefahr für andere Länder man kaum vorhersagen kann», betonte Lagarde. Dennoch könne das schwerwiegende ökonomische Folgen haben. Denn der Konflikt habe Auswirkungen auf den internationalen Handel, die ausländischen Direktinvestitionen, aber auch auf die internationalen Kapitalflüsse und die Energieversorgung Europas.
Lagarde sagte, dass die Ukraine mehr als die vom IWF bereits zugesagten Hilfen in Höhe von 17 Mrd. Dollar benötigen werde. Als Beispiel nannte die frühere französische Finanzministerin bilaterale Hilfen aus dem Ausland und Finanzhilfen von internationalen Finanzinstitutionen.
«Die internationale Gemeinschaft hat da gar keine Wahl. Wir können nicht einfach sagen, die Lage ist zu brenzlig, deshalb geben wir im Moment kein Geld», sagte die IWF-Chefin.