IWF dementiert Gespräche mit Italien über Finanzhilfen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Spekulationen über ein Milliarden-Hilfspaket für Italien zurückgewiesen. „Es gibt keine Gespräche mit den italienischen Behörden über ein Programm für eine IWF-Finanzierung“, sagte ein Sprecher des Währungsfonds am Montag.

Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde (Archiv) (Bild: sda)

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Spekulationen über ein Milliarden-Hilfspaket für Italien zurückgewiesen. „Es gibt keine Gespräche mit den italienischen Behörden über ein Programm für eine IWF-Finanzierung“, sagte ein Sprecher des Währungsfonds am Montag.

In einem Bericht der italienischen Zeitung „La Stampa“ hiess es ohne Angabe von Quellen, der IWF prüfe Hilfen im Volumen von bis zu 600 Mrd. Euro für die drittgrösste Volkswirtschaft der Euro-Zone. Italien könne die Hilfen zu einem Zinssatz zwischen vier und fünf Prozent bekommen. Ein Inspektorenteam des IWF wird in den kommenden Tagen in Rom erwartet, ein genaues Datum ist aber noch nicht genannt worden.

Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr von einer mit der Angelegenheit vertrauten Person, die Kontakte zwischen dem IWF und der Regierung in Rom seien verstärkt worden. Es sei aber unklar, welche Form der Unterstützung angeboten werden könne. Von offizieller Seite verlautete aus Rom, von einer Anfrage Italiens nach Hilfen wisse man nichts.

Am Freitag waren die Zinsen für zehnjährige italienische Anleihen auf mehr als sieben Prozent geklettert – ein Niveau, bei dem Länder wie Griechenland, Italien und Portugal Hilfen in Anspruch nehmen mussten.

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