IZRS-Präsident Blancho kritisiert Terrormiliz Islamischer Staat

Der Präsident des Islamischen Zentralrats Schweiz (IZRS), Nicolas Blancho, kritisiert das Vorgehen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Dieser schade den Muslimen, anstatt ihnen zu nützen.

«Krasse Ansprache»: IZRS-Präsident Nicolas Blancho (Archiv) (Bild: sda)

Der Präsident des Islamischen Zentralrats Schweiz (IZRS), Nicolas Blancho, kritisiert das Vorgehen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Dieser schade den Muslimen, anstatt ihnen zu nützen.

In einer Videobotschaft hatte Blancho vergangene Woche die Gewalttaten des IS offiziell abgelehnt. Ausschlag für seine Reaktion seien Aussagen des Sprechers der Terrormiliz gewesen. «Er bezieht sich nicht mehr nur auf den Irak und Syrien, sondern auch auf andere Länder, also auch auf die Schweiz», sagte Blancho in einem Interview mit dem «SonntagsBlick».

Er habe noch niemals «eine so krasse, aggressive Ansprache gehört». Diese rufe auf platte Art und Weise mit genauen Anweisungen zum Morden auf. Der Islamische Zentralrat indes habe sich schon immer klar von Gewalt distanziert und diese verurteilt. «Beim IS habe ich ein grundlegendes Problem mit Methodik und Praxis», sagte Blancho.

Hingegen habe er ein gewisses Verständnis, dass Menschen sich radikalisieren: «Wenn ein Muslim keine Option mehr hat, dann besteht die Möglichkeit, dass er sich von solchen Ideen angezogen fühlt», sagt Blancho und verweist auf die Unterdrückung von Muslimen durch «Tyrannen» in Syrien, Libyen oder Ägypten. «Dieser Kampf gegen Assad ist legitim, auch im völkerrechtlichen Sinne.»

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