Der Familienartikel nützt aus Sicht der Befürworter mehr als er kosten wird. Das breit abgestützte Ja-Komitee für den neuen Verfassungsartikel kritisierte am Montag die horrenden Kostenschätzungen der Gegner scharf.
Absurd und reine Angstmacherei seien die von den Gegnern auf bis zu 12 Milliarden Franken bezifferten Kosten, sagte die Zürcher GLP-Nationalrätin Tiana Moser vor den Medien in Bern. Die Gegner operierten mit völlig übertriebenen Annahmen, wenn sie davon ausgingen, dass der Artikel zu einem flächendeckenden Betreuungsangebot führen würde. Das sei nicht realistisch.
Kosten sind offen
Derzeit sei es unverantwortlich, eine Zahl für die Kosten zu nennen, hielten die Befürworter fest. Da der Artikel selbst keine konkreten Massnahmen fordert, beziffert auch der Bundesrat die Kosten nicht. Inwiefern Krippen und Tagesschulen dereinst gefördert werden sollen, wird das Parlament in einem Gesetz entscheiden.
Die Befürworter wiesen darauf hin, dass die Kosten mit dem Nutzen einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Beziehung zu setzen seien. Viele gut ausgebildete Mütter gäben ihre Arbeit auf, weil sie für ihre Kinder keine Betreuungsangebote finden können. Das schade der Wirtschaft und dem wolle der Familienartikel Abhilfe schaffen.
Dem Komitee «Ja zur Familie» gehören Vertreter der SP, CVP, Grünen, BDP, GLP, EVP und der FDP-Frauen an. Zudem werben auch zahlreiche Verbände für ein Ja an der Abstimmung vom kommenden 3. März.