Jamaika hat aus der Premiere des Dokumentarfilms „Marley“ ein Volksfest gemacht. Der von Kevin Macdonald gedrehte Film wurde am Donnerstagabend im Emancipation Park von Kingston kostenlos gezeigt.
Kulturministerin Lisa Hanna würdigte Bob Marleys Werk und erklärte, der Film passe perfekt in die Feierlichkeiten zum 50. Jahr der Unabhängigkeit Jamaikas von Grossbritannien.
Marleys Witwe Rita sagte, sie habe geweint, als sie den fertigen Film das erste Mal gesehen habe – trotz Marleys Lied „No Woman No Cry“.
Er habe den Menschen hinter dem von Legenden umwobenen ersten Superstar der Dritten Welt zeigen wollen, sagte Regisseur Macdonald. Musikerkollegen und Familienmitglieder schildern in Interviews Marleys Aufstieg vom in Jamaika erfolgreichen Künstler zum internationalen Superstar.
Die Arbeiten hätten sich solange hingezogen, dass eine Veröffentlichung zum 30. Todestag Marleys im vergangenen Jahr nicht möglich gewesen sei, sagte Macdonald im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd. Aber eigentlich passe der Film auch nicht zu einem Todestag, fügte er hinzu.
Bei vielen Liedern und O-Tönen Marleys applaudierte das Publikum, viele sangen mit. Zum letzten Lied – „Get Up Stand Up“ gab es stehenden Applaus. „Ich hoffe, ich bin ihm gerecht geworden“, sagte Macdonald in einer Ansprache, bevor der Film gezeigt wurde.