Das Männertennis verliert einen seiner zweifelsfrei intelligentesten Exponenten: James Blake (ATP 100) beendet seine Karriere nach dem US Open.
Der Amerikaner, der gegen Ivo Karlovic startet und in der 2. Runde auf Stanislas Wawrinka treffen könnte, gab seinen Rücktritt kurz nach Beginn des ersten Turniertages bekannt. Er sei froh, dass er den Entscheid aus freien Stücken habe treffen können, erklärte der einstige Weltranglisten-Vierte, der in seiner Laufbahn 10 Turniersiege feiern und den Davis Cup gewinnen konnte.
Dass Blake so lange kompetitiv sein konnte, ist nicht selbstverständlich. 2004 entging er nur hauchdünn einer Querschnittlähmung, als er im Training in Rom in einen Netzpfosten stürzte. Und wenig später, kurz nach dem Verlust seines geliebten Vaters, hatte er Glück, dass eine Gürtelrose keine bleibenden Konsequenzen hatte.
Der vorbildliche Sportsmann und einstige Harvard-Student, der meist ohne Punkt und Komma aber dennoch enorm artikuliert spricht, hat vorerst keine fixen Pläne. Er will sich seinem Golf-Handicap widmen und daneben die Zeit mit seiner Frau und Tochter geniessen.