Kjetil Jansrud gewinnt den Weltcup-Super-G in Kvitfjell und sichert sich damit auch den Sieg in der Disziplin-Wertung.
Die Schweizer zeigten eine geschlossene Team-Leistung – einzig der absolute Spitzenrang fehlt. Bestklassierter Fahrer von Swiss-Ski war wie tags zuvor in der Abfahrt Patrick Küng. Der Glarner belegte vor Carlo Janka Platz 7, der einer saisonalen Bestleistung gleichkommt. Didier Défago wurde Zehnter. Mauro Caviezel und Beat Feuz folgten auf den Plätzen 12 und 16. Diese Klassierungen reichten beiden für die Qualifikation fürs Saisonfinale in Méribel. Der Emmentaler liegt in der Super-G-Wertung auf Position 24, der Bündner auf Position 25. Janka, Défago und Küng hatte sich die Teilnahme in Savoyen schon vor dem Super-G in Kvitfjell gesichert.
Für die Schweizer wäre in einem Rennen, das von zahlreichen Ausfällen geprägt war, allerdings noch einiges mehr drin gelegen, zumal sich unter den Ausgeschiedenen auch prominente Namen befanden. Hannes Reichelt rutschte einen Tag nach seinem Sieg in der Abfahrt weg, Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer verpasste wie der Super-G-WM-Dritte Adrien Théaux ein Tor.
Jansrud siegte auf seiner Heimstrecke, die nur wenige Kilometer von seinem Wohnort Vinstra entfernt liegt, zum bereits vierten Mal. Vor drei Jahren hatte er im Super-G erstmals im Weltcup triumphiert, im vergangenen Winter hatte er sowohl die Abfahrt als auch den Super-G für sich entschieden. Mit seinem insgesamt neunten Sieg auf dieser Stufe sicherte er sich seine erste Kristallkugel. Sein erster Verfolger Dominik Paris liegt vor dem Rennen beim Saisonfinale in Méribel 123 Punkte zurück. Der Italiener wurde in Kvitfjell hinter dem Österreicher Vincent Kriechmayr und dem Kanadier Dustin Cook Vierter. In der Gesamtwertung weist Jansrud noch 52 Punkte Rückstand auf den führenden Marcel Hirscher auf.
Kriechmayr und Cook sicherten sich ihre ersten Podestplätze im Weltcup. Der Oberösterreicher, der im Vorjahr im Super-G in Kvitfjell Fünfter geworden, wies Rang 4 im Super-G im Dezember in Val Gardena als bisherigen Bestwert aus. Cook, der an der WM in Beaver Creek mit Rang 2 überrascht hatte, war bislang im Weltcup über zwölfte Ränge nicht hinaus gekommen.
Kvitfjell (No). Weltcup-Super-G der Männer. Das Schlussklassement: 1. Kjetil Jansrud (No) 1:37,44. 2. Vincent Kriechmayr (Ö) 0,24 zurück. 3. Dustin Cook (Ka) 0,33. 4. Dominik Paris (It) 0,48. 5. Andrew Weibrecht (USA) 0,49. 6. Romed Baumann (Ö) 0,53. 7. Patrick Küng (Sz) 0,64. 8. Max Franz (Ö), Carlo Janka (Sz) 0,86. 10. Didier Défago (Sz) 0,89. 11. Brice Roger (Fr) 1,00. 12. Mauro Caviezel (Sz) 1,15. Ferner: 15. Thomas Tumler (Sz) 1,51. 16. Beat Feuz (Sz) 1,52. 25. Fernando Schmed (Sz) 2,12. 30. Nils Mani (Sz) 2,42. 38. Silvan Zurbriggen (Sz) 3,97. – Ausgeschieden u.a.: Ralph Weber (Sz), Johan Clarey (Fr), Morgan Pridy (Ka), Werner Heel (It), Matteo Marsaglia (It), Otmar Striedinger (Ö), Adrien Théaux (Fr), Hannes Reichelt (Ö), Matthias Mayer (Ö), Georg Streitberger (Ö), Steven Nyman (USA), Peter Fill (It).