Dem finanziell angeschlagenen FC Wil ist es bislang nicht gelungen, sich mit allen Angestellten auf einen neuen Vertrag zu einigen. Deshalb können die Januar-Löhne nicht überwiesen werden.
Am Dienstag hätte der FC Wil der Swiss Football League die Zahlung der Januar-Löhne nachweisen sollen. Wie der Ostschweizer Challenge-League-Klub mitteilte, konnte er bislang die geschuldeten Saläre aber nicht bezahlen, weil sich «ein halbes Dutzend Angestellte» nicht bereit erklärt haben, einen Vertrag zu tieferen Konditionen zu unterzeichnen. Der FC Wil hat nun gemäss Reglement der Swiss Football League fünf Tage Zeit, die Löhne zu zahlen und den Nachweis zu übermitteln. Ansonsten droht von der Liga ein Punkteabzug.
Der FC Wil erklärte, er habe sich mit rund 60 Angestellten auf neue Arbeitsverträge einigen können. Mit jenem Personal, das sich nicht auf die neuen Konditionen eingelassen habe, sei wiederholt das Gespräch gesucht worden. «Die vom FC Wil offerierten Angebote für die erwähnten Personen basieren auf einem monatlichen Salär von mindestens 7500 Franken und dennoch konnte bisher keine Lösung gefunden werden», schreibt der Klub. «Wie schon mehrfach betont, ist dies aber genau jener Punkt, welcher im Zusammenhang mit der Sanierung massgebend über Sieg oder Niederlage des Klubs entscheiden wird.»
Die Gelder für die überarbeiteten Arbeitsverträge stünden bereit, versichert der FC Wil. Die Auszahlung darf gemäss den lokalen Geldgebern aber erst erfolgen, wenn mit sämtlichen Angestellten eine neue schriftliche Vereinbarung unterzeichnet ist. Vor dem stillosen Abgang der türkischen Investoren Anfang Februar, der zu den finanziellen Problemen geführt hat, bezahlte der FC Wil gemäss diversen Medienberichten an einige Spieler Monatslöhne von bis zu 50’000 Franken.