Japan bringt wegen Raketentest Nordkoreas Patriots in Stellung

Wegen des angekündigten nordkoreanischen Raketentests hat Japan damit begonnen, Patriot-Abwehrraketen in Stellung zu bringen. Ein Schiff mit den Raketen verliess am Montag eine Marinebasis im Westen des Landes und nahm Kurs Richtung Süden.

Verladungsarbeiten auf einem japanischen Schiff (Bild: sda)

Wegen des angekündigten nordkoreanischen Raketentests hat Japan damit begonnen, Patriot-Abwehrraketen in Stellung zu bringen. Ein Schiff mit den Raketen verliess am Montag eine Marinebasis im Westen des Landes und nahm Kurs Richtung Süden.

Dies berichtete der staatliche Fernsehsender NHK. Verteidigungsminister Satoshi Morimoto hatte die Armee am Samstag angewiesen, sich auf den nordkoreanischen Abschuss vorzubereiten. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen auch Kriegsschiffe in Richtung der möglichen Flugbahn der nordkoreanischen Rakete verlegt werden.

Nordkorea hatte am Samstag angekündigt, noch vor Jahresende eine Langstreckenrakete zu testen. Es handle sich um eine Trägerrakete für Satelliten und sie solle zwischen dem 10. und 22. Dezember starten.

Die USA, Japan und Südkorea verurteilten das Vorhaben. Sie vermuten hinter dem Start einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm.

Am Montag schaltete sich auch Russland mit warnenden Worten in die Diskussion über die Raketenpläne ein. Der Angekündigte Raketenstart verstosse gegen Auflagen der UNO, mahnte das Aussenministerium in Moskau. Russland appelliere deshalb dringend an die Regierung in Pjöngjang, die Entscheidung zu überdenken.

Zugleich forderte Russland neue Sechsergespräche für eine Lösung des Konflikts und ein Ende der Sanktionen gegen Nordkorea. Ziel müsse es sein, Pjöngjang in die internationale Zusammenarbeit einzubinden. Grundsätzlich habe das UNO-Mitglied ein Recht auf eine Erkundung des Weltraums und eine friedliche Nutzung von Atomenergie, hiess es.

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