Japan vertreibt taiwanesische Schiffe mit Wasserwerfern

Die japanische Küstenwache hat im Streit um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer Wasserwerfer gegen taiwanische Schiffe eingesetzt, die in das von Japan und China beanspruchte Gebiet vorgedrungen waren.

Im Streit um die Inseln im Ostchinesischen Meer mischt sich nun auch Taiwan mit eigenen Schiffen ein. (Bild: sda)

Die japanische Küstenwache hat im Streit um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer Wasserwerfer gegen taiwanische Schiffe eingesetzt, die in das von Japan und China beanspruchte Gebiet vorgedrungen waren.

Die rund 40 taiwanischen Fischerboote sowie die 8 Wasserfahrzeuge der taiwanischen Küstenwache hätten daraufhin die Hoheitsgewässer wieder verlassen, teilte die japanische Küstenwache am Dienstag mit. Bildern des Senders NHK zufolge verteidigte sich ein taiwanisches Patrouillenboot ebenfalls mit Wasserwerfern.

Die Regierung in Tokio legte Protest ein. Einen Tag zuvor hatten sich drei chinesische Schiffe vorübergehend nahe der umstrittenen Inseln im Ostchinesischen Meer aufgehalten.

Alle drei Länder erheben Anspruch auf die Felseninselgruppe, die in fischreichen Gewässern liegt und unter der umfangreiche Gasvorkommen vermutet werden. Trotz des Streits setzen sich China und Japan an den Verhandlungstisch: Vertreter beider Seiten wollten heute Dienstag in Peking zusammenkommen. Dafür reist der japanische Vize-Aussenminister Chikao Kawai nach Peking.

Die Inselgruppe – in China Diaoyu und in Japan Senkaku genannt – sorgt seit längerem für schweren politischen Streit. Der Konflikt eskalierte, nachdem die japanische Regierung kürzlich trotz eindringlicher Warnungen Chinas einen Teil der Inselgruppe einem privaten, japanischen Besitzer abkaufte.

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